Bianco secco, Veneto IGT, Giuseppe Quintarelli, 2016

Giuseppe Quintarelli als etwas anderes als eine Legende im Veneto und tatsächlich in ganz Italien zu beschreiben, wäre ein Sakrileg an dem Menschen, seinen Weinen und seiner Hingabe an die absolute Qualität. Das Weingut im Herzen des Valpolicella-Gebietes in der Nähe von Negrar übernahm ‚Bepi‘, wie er auch genannt wurde, von seinem Vater. Obwohl er viel experimentierte, neue Rebsorten pflanzte und die Weine länger als üblich in den botti reifen liess, folgte er stets seinen eigenen Regeln und richtete sich nicht nach modischen Trends in der Weinbranche. So pflanzte er als einer der ersten im Valpolicella-Gebiet die Rebsorten Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon und kreierte sein berühmtes Cuvée Alzero. Der Amarone wird ausschliesslich in guten Jahrgängen und aus dem besten Traubengut vinifiziert. Der Wein reift anschliessend überdurchschnittlich lange in den botti und kommt als einer der letzten auf den Markt.

Markenzeichen von Giuseppe Quintarelli sind die handgeschriebenen Etiketten. Obwohl die Weine von Quintarelli zu den teuersten und gesuchtesten Weinen des Valpolicella-Gebietes gehören, ist der Winzer immer sehr gastfreundlich geblieben. Seine aufgeschlossene Art führte dazu, dass sich jeder Besucher, der sich auf sein Weingut verirrte, bestens aufgehoben gefühlt hat.

Im Alter von 84 Jahren starb der legendäre Produzent im Januar 2012 nach seinem langjährigen Kampf gegen die Parkinson-Krankheit. Seine Frau Franca zwei Jahre später. Die Tochter Fiorenza mit ihrem Ehemann Giampaolo Grigoli und deren Kinder Francesco und Lorenzo führen den Betrieb des Weinguts im Sinne und nach den Qualitätsansprüchen von Bepi weiter. (weinmaert.ch)

Hersteller: Azienda Agricola Quintarelli Giuseppe, Via Cerè 1, Negrar (VR)
Region: Veneto
Land: Italien
Art: Weisswein
Trauben: Garganega, Trebbiano Toscano, Sauvignon Blanc, Saorin, Chardonnay
Preis CHF: 75.– (für die Magnumflasche)
zu kaufen bei: Weinmaert.ch
Hinweis: —

Persönliche Wertung:
Ranking: ausgezeichnet | Preis/Leistung: sehr gut

Auszeichnungen
JahrgangGambero Rosso
(bicchieri)
Duemila Vini
(grappoli)
Veronelli
(stelle)
Parker, andere
(x/100 Punkte)
2015    
2016    
    

Auch wenn Quintarelli natürlich vor allem für seine Rotweine weltbekannt ist, ja den Amarone perfektioniert hat, produziert das Weingut auch einen aussergewöhnlichen, eigenständigen, trockenen Weisswein, der durch seinen Geschmack und seine Intensität beeindruckt. Ein verführerische Mischung aus hauptsächlich Garganega, Trebbiano Toscano und der seltenen einheimischen Traubensorte Saorin. (weinmaert.ch)

Strohgelb mit goldigen Reflexen. In der Nase üppiges Bouquet von weissen Blüten, wie ein Frühlingsstrauss (allerdings ohne Gefahr für Allergiker!), Zitrusfrüchten, Aprikosen, Pfirsich und einer feinen Honignote. Im Gaumen ein sehr angenehmer Wein mit dezenter, aber spürbarer Säure, ansprechend mineralisch, mit einem mittellangen Abgang. (weinmaert.ch)

Aber genau so! Von meiner Seite gibt es keine weiteren Worte dazu! Einfach ein absolut gelungener Weisser, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Zudem waren wir an einem Orte in Venedig zum Essen, welcher sowohl vom Ambiente, der Freundlichkeit der Gastgeber und natürlich nicht zuletzt ob der gereichten Gerichte zur absoluten Topadresse gehören. Einfach nur „STUPENDA“!

Unser Gruppetto von 8 „Schleckmäulern“ haben uns darauf geeinigt, sämtliche typisch venezianische Antipasti aus dem Tagesangebot reichen zu lassen und wer denn noch mochte, noch eine Spezialität aus den Primipiatti oder von der Secondo zu wählen.

Natürlich sind und waren wir nicht die Ersten, geschweige denn die Einzigen, welche dieses kleine, aber sensationelle Ristorante besuchten. Kommst Du mit 8 Personen hier an, dann bedeutet dies: es wird dir nur ein „grosser“ Tisch geboten im 2. Service – also ca. ab 21.15 bzw. 21.30 Uhr. Davor? Absolut null Chancen!!! Zudem empfiehlt es sich mind. 1 Monat im voraus zu buchen. Na ja: das Restaurant hat einfach halt nicht mehr wie 24 Sitzplätze – eh basta!

Die extremen Platzverhältnisse tragen sich – wie übrigens bei den meisten Restaurants in Venedig – bis hinter den Tresen und in die Küche weiter! Dies gilt aber nicht für die Gäste, denen gewährt man genügend Platz (dies gilt aber nicht für alle Restaurants in Venedig – hier aber ist es absolut zutreffend!)! Die 24 Gäste wurden von einem der Besitzer bedient, eine Hilfe stand dem Capo am Tresen zur Seite, der 2. Besitzer stand mit dem Rücken zu uns im Eingang zur Küche, weiter kam er nicht, da der 2. Mann – also ich gehe einmal davon aus, dass es ein Mann war – den Rest der Küche in Anspruch nahm – zu sehen war von dieser 2. Person nur gerade mal die gefüllten Hände, wenn er dem Patron mal wieder eine vorbereitete Speise entgegenstreckte, welche dann, mit einer smarten Rückhandbewegung dem Helfer am Tresen zugespielt wurde. Ein Schaupiel sondergleichen! Und zu allem hin: nie irgendetwas von einer Hektik spürbar – alles ging völlig reibungslos und absolut professionell von der Hand!

Das muss man auch noch wissen: für nichts gibt’s nichts! Toppgerichte mit Toppambiente zu Topppreisen! Und Pizza gibt’s nicht, dafür Austern, diese langen Schwert-Muscheln (wenn denn im Angebot), Krebse, Krabben, Muscheln aller Art und mit besonderer Hingabe präsentiert – eine Augenweide über alles! Und nicht zuletzt diese leckeren Jung-Octopussi, an einer Balsamico-Sauce auf weissem Maisgries serviert – eben halt echt Venezianisch! Als Primi zB. Spaghetti alle Vongole – sehr lecker gemacht – oder als Secondo Sogliola alla griglia!

Wieder einmal dahin kurven! Aber sicher – nur halt frühzeitig buchen ist ein absolutes Muss! Die Adresse? Bitte sehr:

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